Indien 6

 

Sonntag, 24.01.2016

Wir verließen Kodaikanal –  diesen mystischen, nebligen und angenehmen Ort – und den Schokokuchen – und machten uns per Bus auf den Weg nach Kumily, das liegt 140km und 6 Stunden Fahrt entfernt. Wir saßen ganz hinten im Bus und bei manchen Bodenwellen hat’s uns ausglupft. Tomi hatte schon fast Rücken. Während der Fahrt hatten wir immer mal wieder ein Gespräch mit dem Ticket-Mann, dem Condacter, und erfuhren dabei, dass er ca. 280€ im Monat verdient. Bei dieser Fahrt hatte er 480 Fahrgäste und ca 130  Euro Einnahmen.

Und hier sind ein paar Preise. Diese 6Stunden Busfahrt kostet z.B. 2,40€ für uns beide! Eine große Portion Nudeln mit Gemüse am Straßenrand bekommen wir für 0,58€. Ein Glas Tee für 0,14€. In einem Restaurant für 2 Portionen Gemüsereis und zwei Cola zahlen wir zwischen 3,50€ und  5,30€. Ananas kostet das Stück 0,80€. Das sind schon tolle Preise für uns.

Kumily: liegt auf 1000m. Die Grenze der Bundesstaaten Tamil Nadu und Kerala geht durch den Ort. Es gibt eine Schranke und die Busse aus Tamil Nadu dürfen nicht weiter fahren. Die Temperaturen sind sehr angenehm, tagsüber warm, man kann mit T-Shirt gehen und nachts kühl. Wir wohnen bei einer sehr netten Familie. Das angebaute Haus mit zwei Zimmern zum Vermieten ist erst ein halbes Jahr alt. Unser Zimmer ist hell, groß und sauber. In ihrem alten Haus im Wohnzimmer bekamen wir ein ausgezeichnetes indisches Frühstück. Das war Reis, kleine Fladen oder Nudeln mit Gemüsesoße – ein bisschen scharf. Und Kaffee dazu. Und Bananen.

An einem Abend aßen wir bei unserer Familie und ich durfte mithelfen Gemüse schneiden und beim Kochen zuschaun. Das anschließende Mahl war sehr üppig: Reis, Fladen, Papadam, Linsendhal, Gemüsecurry, Kokossambal, grüne Bohnen. Und Bananen.

 

Wir sind in der Region, wo der Pfeffer wächst. Und der Kaffee. Überall duften die Blüten des Kaffeestrauchs, ähnlich wie Jasmin.

Dienstag, 26.01.2016

Eine kleine Wanderung führte uns am Rand des Naturschutzparks durch eine dschungelähnliche Gegend, dazwischen kleine Häuschen der Kaffee- und Pfefferpflücker.

Donnerstag, 28.01.2016

von Kottayam aus fuhren wir mit der öffentlichen Fähre – 0,50€  Fahrgeld für uns beide!  2 1/4 Stunden nach Alleppey.   Das Boot war voller Schulkinder,  die  teilweise  eineinhalb Stunden Schulweg haben.  Der alte Kahn hatte irgendwann keinen Speed mehr, der Motor fing an zu rauchen und wir legten bei einer Haltestelle an. Mit einem Eimer Wasser wurde gekühlt, mit einem Kleiderbügel rumgeschraubt und zum Schluss musste ein Bootshifi in der Unterhose ins Wasser und unter’s Boot tauchen, um die Schraube vom Grünzeug zu befreien. Ansonsten war es eine wunderschöne Fahrt.

Alleppey:

Backwater: bei den backwaters handelt es sich um ein weit verzweigtes Netz von malerischen Lagunen,Seen und flachen Schwemmland, welches sich zwischen Kollam im Süden, Kochi im Norden und Kottayam im Osten erstreckt.Die Backwaters umfassen 29 größere Seen und Lagunen, 44 Flüsse sowie insgesamt rund 1500 Kilometer lange Kanäle und natürliche Wasserstraßen. Die backwaters werden intensiv landwirtschaftlich genutzt. Kokospalmen, Kautschuk, Reis und Cashewbäume sind die wichtigsten Anbaupflanzen. Die Fähren sind ein öffentliches Verkehrsmittel. Die backwaters sind natürlich auch touristisch erschlossen, man kann Tagestouren mit den Boot oder eine Tour über Nacht  mit den Hausboot unternehmen.

Samstag, 30.01.2016

Wir haben uns entschlossen eines der ca. 2000 wartenden Hausboote zu mieten, unser Hausboot besteht aus einen Schlafzimmer, Bad,  Freiflächen vorne und hinten eine Küche; einen Kapitän und einen Koch. Wie immer haben wir uns das beste Boot ausgesucht, der Kapitän brauchte erst unser Geld, damit er einkaufen kann, geht ja schon gut los.

Das Highlight unserer Fahrt war der Sonnenuntergang hinter Palmen, wir in der lauen Abendluft mit einem Glas Wein auf dem Oberdeck!

Das Leben am Fluss, es wird sich darin gewaschen, Zähne geputzt , Geschirr und Wäsche gewaschen. Es wird gefischt und gejagt

Eindrücke von der Fahrt

 

 

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