Myanmar
bis 1988 hieß das Land Burma oder Birma. Es liegt zwischen Indien, Thailand, Laos, Bangladesch und China. Knapp zweimal so groß wie Deutschland. Von 1962 bis 2010 eine Militärregierung, danach Demokratie. Seit 2011 für Einzel-Touristen ohne Zwangsumtausch und für 28 Tage geöffnet. Und seit dem 2. Weltkrieg Rechtsverkehr! Aber fast alle Autos sind rechtsgesteuert! Und manche Fahrer ferngesteuert.
Samstag, 17.09.2016
Mandalay 1,2 Mio Einwohner Wir kamen am internationalen Flughafen in Mandalay an. Außer unserem Flieger kein anderes Flugzeug zu
sehen. Hellhäutige Touristen kaum vorhanden. Mit einem Sammeltaxi wurden wir direkt vor unser Hotel gefahren. Wir hatten nicht vorgebucht und konnten einen guten Preis aushandeln. Das Hotel ist in die Jahre gekommen, die Zimmer geräumig, das Bad sauber. Auf der Dachterrasse gibt’s Frühstück und abends Marionettentheater. In den Straßen rund um das Hotel gibt es viele kleine Häuschen und öffentliche Wasserstellen, wo die Leute sich und ihre Wäsche waschen. Die Straßen selbst sind völlig marode, Gehwege gibt es nicht und nach Regenfällen geht man durch Matsch. Überall gibt es Obst- und Gemüseverkauf und viele Essensstände. Tomi kann sich damit garnicht anfreunden, es gibt viel Schwein, das Meiste undefinierbar. Innereien, Schwanzerl, Füße, Ohren und einiges mehr, das wir nicht kennen (Organe ?). Dafür gibt’s wieder viel Fettgebackenes und jede Menge frisches Obst. Und die gebackenen Fladen, die wir aus Indien kennen. Ein Fladen mit Kartoffelfüllung kostete 15Cent! Die Leute sind alle sehr freundlich, sie lachen uns an und wir müssen uns wieder fotografieren lassen. Unterwegs in der Stadt trafen wir so gut wie gar keinen Touristen und abends sowieso nicht.
Sonntag, 18.09.2016
Nachts hat es geregnet, morgens war es bedeckt und schwül. Wir mieteten uns ein Radl und fuhren zum Königspalast, eine große Anlage mit einer 3m dicken, umlaufenden Mauer, und einen 6 1/2m breiten Wassergraben hat.
Ein Stück weiter besichtigen wir die Kuthodaw Pagode. Rund um die weiße Stupa stehen 729 kleine weiße Pagoden mit Marmortafeln, auf denen buddhistische Lehrtexte eingemeißelt sind.
Weiter ging’s zum Mandalay Hill, die 240m ließen wir uns mit dem Taxi hochfahren, runter ging’s zu Fuß. Überall auf dem Treppenweg nach unten waren Essens- und Verkaufsstände, bei denen die Leute teilweise auch wohnten. Alles sehr düster, dreckig und verkommen.
Abends waren wir in einer Bierhalle, dort gab’s Mandalay Bier vom Fass. Ein Glas für 50Cent! Und für mich ein gegrilltes Schweineschwanzerl, die Eingeweihten wissen, dass ich das sehr gerne esse! Leider wurde es in kleine Stücke gehackt, deshalb gibt es kein Foto.
Vor unserem Hotel ist Straßenbaustelle. Auf der schuften Kinder, die ca. 12-13 Jahre alt sind. Sie schaufeln Splitt in einen Korb und verteilen den dann auf dem Teer.
Montag, 19.09.2016
Heute ist es brutal heiß. Der Himmel ist zwar bedeckt, aber wir nutzen jede Schattenstelle aus. Und hin und wieder kommt ein Lüfterl, das ist angenehm. Wir gehen zu Fuß zur Mahamuni Pagode. Sie wurde 1784 erbaut und im Inneren steht die älteste und größte bronzene Buddhastatue aus dem Jahr 146 n.Chr. Sie ist 4m hoch und die Gläubigen – nur die Männer – dürfen Goldplättchen auf die Figur auflegen. Die Goldschicht ist mittlerweile ungefähr 15cm dick.

Dienstag, 20.09.2016
Mit einem Taxi lassen wir uns den ganzen Tag spazieren fahren. Er fährt uns von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten. Wir besichtigen, er wartet.
1.Station: Amarapura- Bagaya Kloster
2. Station: Amarapura – Tempel mit riesigem liegendem Buddha und einem kleinen stehenden davor
3. Station: Amarapura – das Mahagandayon Kloster . 1200 Mönchen leben und studieren dort. Gegen 10 Uhr treffen sich alle in langen Reihen und nehmen ihre Mahlzeit ein.
4. Station: Sagaing. Pagoden, Pagoden, Pagoden. Wir steigen den Hügel hinauf und von der Ponnya Shin Pagode haben wir einen schönen Blick auf die Stadt und das Umland.
5. Station: Mit dem Boot auf eine künstliche Insel, auf der 1364 die damalige Hauptstadt In-Wa gegründet wurde. Mit der Pferdekutsche wurden wir von einem jungen Mädchen, mit der wir viel zu lachen hatten, zu einigen Sehenswürdigkeiten gefahren. Nach 10 Minuten war es Tomi schon schlecht und eine halbe Stunde später musste er seine Rippen neu sortieren, so ein Geschaukel.
6. Station: Zum Schluss kamen wir zur der U-Bein-Brücke. Sie ist 150 Jahre alt und mit 1200m die längste Teakholzbrücke der Welt. Wir teilten uns mit einem deutschen, jungen Pärchen ein Boot und konnten von dort aus den Sonnenuntergang genießen.
Ein anstrengender, interessanter Tag, wir hatten auch Glück mit dem Wetter, es war sehr bewölkt, dazwischen immer mal wieder leichter Regen, aber dadurch nicht zu heiß.




















































Zuerst vielen Dank für den umfassenden, informativen Bericht und die vielen schönen Bilder.
Was für ein spannendes Reiseland. Jetzt wissen wir ein bisschen mehr darüber.
Ihr seid sicher zur richtigen Zeit gekommen, es werden bestimmt noch viele Touristen dieses Land entdecken. Und die vielen Transportmöglichkeiten,
allein das ist schon aufregend.
Wir wünschen Euch weiterhin eine gute Zeit und herzliche Grüße
L u B
Hallo Ihr Weltreisenden,
ja das ist schon so eine Sache, die traumhaften Bilder und vielen schönen Tempel und die Armut, die eine Mititärdiktatur mit sich bringt bzw. brachte. Hoffentlich kommt der Tourismus dann bald auch mehr in dieses wunderschöne Birma. Wäre für die Bevölkerung sicherlich eine Aussicht auf etwas Verdienst.
Viel Spaß noch und Grüße aus München
Eure Hanne
Servus nach Birma!
Was für tolle Bilder…..Nr. 20 (Tomi ganz andächtig:-) , Nr. 25 (vielleicht Tomi’s neuer Look, praktisch wenn mal keine Toilette in der Nähe ist und scheint luftig zu sein:-) Nr. 43 (Maggi DU würdest Dich gut als Kuh-Taxi-Fahrerin machen:-) Nr. 45 hätte ich gern in Großformat in meinem Wohnzimmer!!!
Spannend, sehr ursprünglich, so war’s in machen Landstrichen in den 90igern in Thailand.
Toll, was ihr alles erleben dürft und dass ihr uns daran teilhaben lasst.
Weiter so! Freue mich auf alles was ihr mit uns teilt.
Seid ganz fest gedrückt und stets behütet auf eurer Reise
d’Beate
sorry, das sollte „Daggi“ heißen,
das hat der depperte PC selber g’schriem……manchmal ist so a Korrektur wirklich ned g’wünscht!!!!!!