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Australien 13 – Babinda, Port Douglas Great Barrier Reef

Nachtrag zum Zwischenfazit:

  1. Tomi vermisst natürlich nicht nur die Leberlässemmel, sondern natürlich auch seine Lieben
  2. Toiletten: Überall, in den Ortschaften, unterwegs, gibt es öffentliche Toiletten. Meistens sauber, mit Toilettenpapier. Das hat allerdings asiatische Qualität, 0,5-lagig! Wenn ich eine Toilette betrete, muss ich natürlich erst mal rundumschaun, ob nicht irgendwo eine Spinne, ein Frosch oder Schlimmeres sitzt.
  3. Umweltbewusstsein: Gibt es hier nicht. Alles wird mit dem Auto gemacht, und wenn sie aussteigen, lässt man natürlich den Motor laufen. Ob vor dem Supermarkt, auf dem Campingplatz oder am Parkplatz. Im Supermarkt an der Kasse befindet sich ein Gestell, an dem hängen dünne Plastiktüten und in die lädt die Kassiererin die Lebensmittel. Natürlich nur immer zwei oder drei Dinge, damit recht viele Tüten verbraucht werden. Sie sind jedesmal erstaunt, wenn wir sagen, wir wollen keine. Auf den Straßen findet man jede Menge Müll am Seitenstreifen, hauptsächlich Dosen. Und neben den Rastplätzen wird oft der Sperrmüll entsorgt.
  4. Zigaretten: Eine Schachtel mit 30 Stück kostet 37$, das sind 26€!! Sie haben 80% Steuer drauf!!

Montag, 01.05.2017

Eigentlich fahren wir heute nur weiter, weil wir einkaufen müssen. Unsere Vorräte sind ziemlich aufgebraucht. Außerdem müssen wir uns von diesem schönen Platz trennen, sonst kommen wir garnicht mehr weiter. Wir sind der Meinung, morgen ist der 1. Mai und damit Feiertag. Wir fahren durch die Ortschaften, alle Läden geschlossen und auch die Schulen haben zu. Ja, machen die am Fenstertag auch einfach zu? Endlich finden wir einen kleinen IGA-Supermarkt und können was einkaufen. Weiter geht’s auf dem Highway Richtung Cairns. Bei Babinda sehen wir ein Schild: zu den Bungles. Wir biegen ab und kommen zu einem großen Picknickplatz. Dort ist am Fluss eine schöne Badestelle und wir springen ins kalte Wasser. Das erfrischt. Anschließend machen wir einen kurzen Spaziergang am Fluss entlang und kommen zu Stellen, an denen riesige Felsen im Wasser sind. Also, so große haben wir noch nirgends gesehen.

Es ist schon Nachmittag und im Ort Balbina gibt es einen freien Stellplatz. Den fahren wir an. Dort ist ein ganz neues Sanitärhäusl mit Toiletten und warme Duschen für 2€. Und hier erzählt uns jemand, dass ja heute schon der 1.Mai ist, Labourday, deshalb ist alles geschlossen! Wir sind halt manchmal ohne Zeit!

Dienstag, 02.05.2017

Wir fahren bis Cairns, schauen uns die Stadt an, besonders die angelegte Lagune mitten in der Stadt gefällt uns gut. Es gibt hier durch die Universität viele junge Leute, und die genießen hier ihre Pausen. In den Straßen findet man jede Menge Restaurants, Geschäfte und Agenturen, in denen man Schnorchel- und Tauchausflüge buchen kann.

Wir entscheiden uns weiter nach Port Douglas zu fahren und von dort aus zum Great Barrier Reef. Es sind noch 80km und es ist ein Ort mit vielen noblen Resorts. Wir finden einen kleinen Campingplatz, die Sanitäranlagen und die Küche sind sehr sauber. Ein schöner Strand mit Schwimmzone ist gleich hinter dem Platz. Wir gehen zu Fuß in die Einkaufsstraße und buchen gleich einen Schnorchelausflug für übermorgen. Auf dem Campingplatz treffen wir 3 junge Leute aus Nittenau / Oberpfalz wieder, die wir in Airlie Beach kennengelernt hatten und sitzen abends noch ein bisschen zam.

Prost auf die kleine Sarah
Prost auf die kleine Sarah

Mittwoch, 03.05.2017

Heute erreicht uns die Nachricht, dass unser zweites Enkelkind gestern nachmittags auf die Welt gekommen ist. Es ist eine kleine Sarah, 4000g und 54cm. Wir freuen uns sehr und stoßen abends mit einem Bier auf das bayrische Mädl an. Wir sind im Ort ein bisschen spazieren und gehen um 17Uhr zum Hafen. Dort kommt jeden Abend George, ein riesiger Fisch mit 200kg und holt sich die Fischabfälle vom Restaurant.

Donnerstag, 04.05.2017

Morgenstimmung in Port Douglas
Morgenstimmung in Port Douglas

Um 7:50Uhr werden wir von einem Bus abgeholt und zum Hafen gebracht. Es ist ein bisschen bewölkt aber warm. An Bord sind wir 38 Leute und die Crew. Wir fahren Richtung Reef, und es wird uns alles Mögliche von der Besatzung erzählt. Ich muss mich so konzentrieren, dass ich ein bisschen was verstehe. Es schaukelt ganz ordentlich und mittendrin wird’s mir schlecht. Ich gehe in den hinteren Teil des Bootes, ein junges Mädchen ist gleich da und gibt mir Eiswürfel zu Lutschen. Und es wird sofort besser. Ich bleib sitzen und schau auf den Horizont, anderen geht es nicht so gut, und brauchen eine Tüte. Nach 1 ½ Stunden stoppt das Boot und wir können uns umziehen. Alle haben einen Ganzkörperanzug an, sogar der Kopf und die Hände sind bedeckt. Damit ist man vor Quallen geschützt, es gibt nämlich auch tödliche. Tomi ist gleich weg und schnorchelt munter drauf los. Ich will mit den Flossen ins Wasser, aber komme damit garnicht zurecht. Eines der Mädchen kommt mir zu Hilfe und zieht mich ein bisschen hinaus. Dann schnorchel ich alleine weiter, aber mit den Flossen kann ich mich garnicht anfreunden. Ich sehe viele Korallen, manche ganz blau und viel kleine Fische. Aber ich merke, das Ganze ist mir nicht geheuer, die großen, dunklen Korallenberge und die Tiefe. Schnell schwimme ich zurück und gehe wieder an Bord. Bald kommen alle zurück und Tomi schwärmt mir von seinem Ausflug vor.

Es gibt Kaffee, Kuchen und Obst und wir fahren zur nächsten Stelle. Ich kann mich nicht überwinden, nochmal ins Wasser zu gehen. So schaue ich mir alles von oben an, die unterschiedlichen Blautöne des Wassers und dazwischen die Schnorchler.

Dann gibt es Mittagessen, kaltes Hühnchen, Pasteten und Salat. Wir fahren zur dritten Stelle und ich will es doch nochmal versuchen. Ich ziehe meinen nassen Anzug an, nehme diesmal keine Flossen und setz mich auf die Plattform, von der aus man ins Wasser kommt. Ich schau durch meine Taucherbrille ins Wasser und sehe nur riesige, dunkle Korallenberge und tiefes Wasser. Und ich kann nicht losschwimmen, es ist das Gleiche wie in der Höhe. Ich bin halt doch ein Schisser. Tomi erzählt mir später von seinem Riffhai, den er gesehen hat und von den tollen Farben der Korallen. Er ist ganz begeistert.

Die 1 ½ Stunden Rückfahrt sind sehr stürmisch, die Wellen sind hoch und das Schiff schwankt ordentlich hin und her. Diesmal sitzen wir in der Mitte des Schiffes und es wird mir nicht übel. Aber ich bin froh, als wir endlich im Hafen ankommen und von Bord gehen können.

Freitag, 05.05.2017

Es geht weiter nach Norden. Aber erst im nächsten Bericht 🙂

Published inAustralien

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