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Australien 40 – Francois Peron NP, Edel Land

Montag, 09.10.2017

Von Moni und Roger bekommen wir die Nachricht, dass sie im Francois Peron NP auf den Big Lagoon Bushcamp fahren. Wir freuen uns die zwei netten Schweizer nochmal zu treffen und fahren von Monkey Mia aus auch dort hin. Es ist ein sehr schöner Platz, ganz neu mit einem überdachten Picknickplatz, der Sitzgelegenheiten wie an einer Bar hat. Das gefällt uns Vieren und wir sitzen beim Bierchen an der Strandbar. Wir haben uns ja einige Zeit nicht gesehen und deshalb viel zu erzählen.

Dienstag, 10.10.2017

Wieder ein sonniger Tag. Vormittags machen wir eine Wanderung am Strand entlang, wir sehen viele handtellergroße Krebse. Nachmittags versucht Tomi unser Abendessen zu fangen. Leider hat er kein Glück.

Mittwoch, 11.10.2017

Wir verlassen die Big Lagoon und dann geht die weiche Sandpiste erst richtig los. Tomi lässt sich überreden, den Reifendruck von 46 auf 25 zu reduzieren, schimpft aber die ganze Strecke. Wir schwimmen teilweise so schlimm, das Auto will den eingefahren Spuren folgen und kann sich nicht entscheiden. Aber wir kommen doch ans Cape Peron, von der Anhöhe aus sehen wir ein paar kleine Haie. Es ist sehr windig und wir fahren weiter zum Bottle Bay. Ein Bushcamp an einem tollen Strand, aber wir finden keinen Platz der uns gefällt. Deshalb schauen wir uns den Campground bei Gregories an, der liegt schöner und wir haben Aussicht auf’s Meer. Abends wird es durch den Wind schnell kühl und wir gehen bald in’s Bett.

Donnerstag, 12.10.2017

Unser Rückweg führt uns wieder nach Monkey Mia, es war einfach so schön dort. Und das fanden wir neben der Straße.

Freitag, 13.10.2017

Die Sonne scheint und es ist angenehm warm. Wir genehmigen uns nochmal das Frühstücksbuffet und sitzen auf der Terrasse. Wir beobachten die Leute am Strand, die warten auf die Delfine, aber heute früh kommt kein einziger. Was hatten wir vor 5 Tagen ein Glück.

In Denham kaufen wir noch Lebensmittel ein, unsere Vorräte sind ganz schön geschrumpft und bis Kalbarri – 350km gibt es keine Einkaufsmöglichkeit. Bei Eagle Bluff fahren wir an die Steilküste, beeindruckend, aber sehr stürmisch. Wir bleiben nicht lang und schauen uns den Übernachtungsplatz in der Nähe an. Er liegt malerisch an einer Lagune. Aber wir fahren doch weiter und stellen uns am Whalebone Bay ans Wasser. Ein windgeschützter Platz am Wasser mit schöner Aussicht. Auf dem Hügel haben wir sogar Handyempfang und können telefonieren.

Samstag, 14.10.2017

Es ist bewölkt, aber schon in der Früh recht warm. Wir gehen nochmal den Hügel hinauf und sehen im ruhigen, klaren Wasser einen Hai und einen Rochen schwimmen. Es ist wirklich ein schöner, malerischer Ort hier im Whalebone Bay.

Aber wir fahren trotzdem weiter und biegen nochmal zum Shell Beach ab. Der ganze Strand ist voller weißer Herzmuscheln. Alles ist stark verdichtet, sogenanntes zementiertes Sedimentgestein. Das wurde bis Mitte des 20. Jahrhunderts als Baumaterial verwendet.

Wir haben uns den Muschelstrand schon auf der Hinfahrt bei strahlendem Sonnenschein angeschaut, aber wir müssen noch ein paar Großaufnahmen der Muscheln machen.

Nach 10km kommt die Abzweigung zum Edel Land und wir fahren 94km auf einer nicht asphaltierten, aber recht guten Straße. Es zieht sich endlos, meistens kerzengerade auf und ab. Endlich passieren wir die Zahlstelle für den Nationalpark und Tomi lässt etwas Luft ab (beim Auto) . Die Piste wird richtig scheußlich, Wellblech so schlimm, das hatten wir bisher noch nicht.

Kurz vor der Dünenüberfahrt stehen zwei Autos und lassen Luft ab. Sie sagen uns, die Piste wird sehr sandig, weich und tief. Tomi lässt sich überzeugen und senkt den Reifendruck bis auf 20 und schimpft wieder. Die Düne überqueren wir souverän und haben einen schönen Blick auf die Dünenlandschaft. Ein Wahnsinn! Bei der Rangerstation können wir einen Stellplatz auf einem Bushcamp buchen und das liegt an einem schönen Strand. Dort können wir ins Wasser, es ist ruhig, nicht tief, glasklar und frisch. Die anderen Camper sind alles Fischer, meistens  größere Gruppen, mit allem ausgerüstet, was man sich nur denken kann und Massen an Alkohol. Männerwoche !

Sonntag, 15.10.2017

Die Sonne scheint, wir fahren nach dem Frühstück zum westlichsten Punkt Australiens. Und weiter die Küste entlang, wir haben immer wieder tolle Aussichten auf Blowholes und auf die Brandung an die steilen Felsen. Die Piste ist teilweise sehr steinig und schlecht.

Da sind wir froh, als wir wieder an unserem Strand ankommen und das wunderbare Meer genießen können. Gegen Abend bekommen wir von unseren Nachbarn einen Fisch geschenkt, Tomi muss ihn erst noch töten, der arme Kerl. Ich mein Tomi damit! Der Fisch ist nicht sehr groß und hat ein festes Fleisch. Das ist für unseren Speiseplan eine schöne Abwechslung. Abends wird es schnell kalt.

Montag, 16.10.2017

In der Nacht war es stürmisch und es hat sogar geregnet. In der Früh ist es bewölkt und nicht besonders warm. Wir müssen die schlimme Strecke wieder zurück, bei den Dünen halten wir an und steigen ein Stück hinauf, ein gigantischer Ausblick auf die schneeweißen Dünen und das blaue Meer. Dann kommt die schlechte Wellblechpiste die wir mit 15km/h dahinschleichen und das endlose Stück bis zum Highway. Es zieht sich und wir haben das Gefühl, die Straße hört überhaupt nicht mehr auf. Endlich kommt der Asphalt und wir machen beim Billabong Roadhouse Pause zum Duschen. Übernachtet wird auf einem kostenlosen Platz am Highway.

Published inAustralien

2 Comments

  1. Hanna Hanna

    Hallo ihr Beiden,
    wie immer ein super Bericht und wunderschöne Bilder. Das ist schon ein wunderbares Land. Wenngleich ich diese Huppelpisten nicht so prikelnd finde. Aber viel Natur und Einsamkeit.

  2. Diane Diane

    Saaaaaagenhaft schöne Fotos! Die blowholes, Sonnenuntergäne, türkises, klares Wasser, Hai & Co.. Und ich weiss, wie viel Mut man braucht, um diese endlosen Strecken mit tiefem Sand und tiefen Rillen zu fahren. Das ewige Wellblech muss ja auch reichlich aufrütteln – ohne Ende! Irre.

    Aber ich kann’s nicht lassen: Das Salzgebilde dürfte eine Koralle sein. Die „hässliche“ Echse hat Euch wohl nicht die Zunge herausgestreckt (was Ihr für den bösen Kommentar glatt verdient hättet), denn die sollte blau sein und wunderschön! (Sofern ich das richtig sehe.) Und schon wüßtet Ihr, dass es sich um die Blue-tongue lizard handelt.

    Herrlich der weisse Sand bzw die weissen Muscheln! Alles ein Traum!

    Noch viiiiiiel Spass bevor Ihr wieder das gute alte Stadtleben kennenlernt!

    Liebe Grüße nach Down Under
    Diane

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