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Australien 21- Uluru, Olgas

Freitag, 02.06.2017

immer wieder Autowracks neben der Straße

Wir verlassen Alice Springs in südlicher Richtung auf dem Highway. Fast immer geradeaus, zuerst durch langgestreckte Hügel. Die hören dann aber auch auf und es ist wieder Graswüste. Helles Gras und niedrige Büsche. Endlich, nach 200km, dürfen wir rechts abbiegen. Aber die Landschaft bleibt die Gleiche und die Straße geht wieder fast geradeaus. Plötzlich sehen wir am Horizont einen großen, roten Felsklotz. Ist das schon der Ayers Rock? Rot wäre er, aber die Form ist anders, als auf den Fotos, die man so kennt. Außerdem wären wir noch zu weit weg. Nein, es ist der eindrucksvolle Tafelberg Mt. Connor. Und auf der anderen Seite des Aussichtshügels liegt ein riesengroßer Salzsee.Wir fahren noch einige Kilometer weiter und biegen dann von der Straße ab in einen unbefestigten Weg. Es geht durch Sand und Gebüsch und eine Düne hinauf. Dort auf dem kleinen Plateau übernachten wir und genießen den schönen Blick auf den richtigen Ayers Rock.

Ayers Rock oder Uluru (Aboriginal Name): Der weltgrößte Monolit, neben dem Opernhaus in Sydney, das Wahrzeichen Australiens.  Es ist ein Inselberg in der zentralaustralischen Wüste. Er besteht aus Sandstein, hat einen Umfang von 9km. Er ist 3,5km lang, 2,4km breit und 348m hoch. Unterirdisch setzt er sich noch ungefähr 7km weiter fort. Bei den Anangus, den lokalen Aborigines gilt er als heilig.

Sonnenaufgang

Samstag, 03.06.2017

Wir werden bei Sonnenaufgang wach und können von unserem Schlafplatz ein paar schöne Fotos machen. Aber es ist so kalt, dass wir wieder ins Bett schlüpfen. Wir sind froh über unsere Schlafsäcke, aber ich hab trotzdem meine Leggings und Socken, Sweatshirt und Halstuch an.

Mittags starten wir vom Parkplatz, der ungefähr 60km von unserem Übernachtungsplatz liegt, unsere Umrundung des Uluru. Es ist sonnig, aber windig und dadurch frisch. Es führt ein Spazierweg rundherum, ohne Steigungen und mit ein paar Abzweigungen. Der erste geht zu einer Wasserstelle, ein schöner Platz zum Schauen und Genießen. Leider kommen zwei Paare mit asiatischen Frauen, und da ist es mit der Ruhe vorbei. Der zweite Abzweig geht zu einem Wasserfall, aber jetzt im Winter ist alles trocken. Der letzte führt zu einer Höhle, dort haben die Aborigine Frauen bei den Wanderungen Essen zubereitet.

 

Unsere Wanderung hatte eine Länge von 10km. Der Berg hat so viele unterschiedliche Formationen und Ausblicke. Und er hat wirklich etwas Mystisches an sich. Wir haben nicht viele Menschen getroffen, waren meist alleine auf dem Weg. Man liest überall, man soll aus Respekt vor den spirituellen Vorstellungen der Aborigines den Berg nicht besteigen. Trotzdem sehen wir auch heute wieder einige, die den steilen Aufstieg machen.

Es ist schon spät und wir fahren auf einen Parkplatz, von wo aus wir den Sonnenuntergang anschauen. Leider ist er nicht so spektakulär, da der Himmel etwas bewölkt ist. Hier treffen wir Astrid und Jörgen aus der Schweiz wieder.

Sonntag, 04.06.2017

Auf unserem offiziellen, freien Übernachtungsplatz ziehen wir um auf eine große Düne. Ein traumhafter Platz, der Rundumblick auf die Wüste, den Uluru und die Olgas. Wir wollen bleiben, aber der Wind pfeift durch und durch, so dass wir wieder ein Stück nach unten fahren und etwas geschützter stehen. Es ist heute bewölkt und wir können oft nicht draußen sitzen.

Montag, 05.06.2017

Frühstück in der Sonne, mit Decke und Kapuze. Danach 90km zu den Olgas.

Olgas: Aborigine Name Kata Tjuta. 36 kuppelartige Felsen, die sich über ein Gebiet von 8km auf 5km erstrecken. Man nimmt an, dass es ursprünglichein einziger, um ein Vielfaches größerer Felsblock war, als der Uluru. Der höchste Felsen ist 546m hoch.

Es führt ein Wanderweg in einen Canyon, wir gehen zwischen steilen Felsen hindurch. Leider liegt alles im Schatten und der Wind pfeift durch wie in einem Kamin. Einige Kilometer weiter gehen wir einen anderen Wanderweg, er ist 7,5km lang und wir gehen zwischen den eindrucksvollen Felsen. Der Weg ist steinig und geht teilweise steil hinauf.

Aber es gibt so viel zu schauen, dass wir garnicht merken, wie die Zeit vergeht. Es ist schon 17Uhr und wir fahren zurück auf den Parkplatz, um nochmal den Sonnenuntergang anzuschauen. Heute ist es wolkenlos und die Farben sind einfach gigantisch. Im Dunklen kommen wir zurück zu unserem Übernachtungsplatz und nach einem „leckeren“ Dosenessen flüchten wir ins warme Bett.

Dienstag, 06.06.2017

Die Sonne wärmt kaum, wir frühstücken eingemummelt im Auto. Wir fahren zum Duschen zum nächsten Roadhouse (76km entfernt) und biegen kurz drauf nach Norden ab, Richtung Kings Canyon. Heute gehen wir mal wieder auf einen Campingplatz, ist eigentlich ein Bushcamp mit sehr einfachen Toiletten und Duschen. Campkitchen ist ein Abspülbecken und ein Gasgrill. Und das alles für 31,50€. Aber ist halt im Outback und beim Touristenmagnet.

 

Published inAustralien

3 Comments

  1. Fatima Fatima

    Eindrucksvolle Bilder. Das war mein Highlight meiner Australienreise. Wir waren im Frühling dort und die Wüste blühte, was nur etwa alle 7 Jahre passiert. Am Kings Canyon haben wir zwei Wanderungen gemacht: einmal oben auf dem Rand und dann durch den Canyon zu einem Wasserloch, das Garden of Allah genannt wird. Auch noch nach 30 Jahren erinnere ich mich an alles. Memories Never die.

  2. ingrid ingrid

    Ihr Lieben, ihr habt euch für mich durchrütteln lassen und ich darf das alles anschauen nur unterbrochen von vielen Powercuts im Himalaya. Wunderbare Bilder, wirklich tolle, am besten gefällt mir der durchsichtige Flughund, das ist ein Meisterwerk… Und ihr schaut so glücklich miteinander aus, was für ein Geschenk, das ihr das zusammen erleben dürft. Passt gut auf euch auf, alles Liebe Ingrid

  3. oh, Gott, habe ich einen Schreck bekommen, als ich eure Seite aufgemacht habe und mein erster Blick auf das Schrottauto fiel. Zum Glück war es dann doch nicht eures.. :-)))
    Mannohmann, sind das tolle Bilder und noch eine größere Erfahrung und noch ein größerer Steinbrocken da mitten in der Wüste. Manchmal denke ich, ihr selbst habt die Farben auf die Bildern gepinselt. Wunderbare Welt. Ihr machts richtig gründlich!!! Danke fürs Teilhabenlassen und ein sehnsüchtiges Winke Winke aus dem sommerwarmen Bayernland
    Eure Gisela

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