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Australien 22 – Kings Canyon, Palm Valley

Mittwoch, 07.06.2017

Vom Campingplatz im Kings Canyon ist es nicht weit zu einem Tal, wir machen einen kurzen Spaziergang.

 

Ungefähr 30km weiter, beim Morris Lookout, sehen wir Kamele. Wild oder von einer Farm? Wir übernachten auf einem Plateau mit Superblick auf das Gebirge vom Kings Canyon und die Ebene.

Donnerstag, 08.06.2017

Von unserem Übernachtungsplatz fahren wir die 30km zurück und starten unsere Wanderung durch den Kings Canyon. Zuerst müssen wir ein steiles Stück bergauf, lauter Stufen aus Naturstein. Und dann können wir nur staunen. Ausblicke auf den Canyon, mitten in den Felskuppeln. Es ist ein wirklich schöner Weg, es gibt so viel zu sehen.

Ein Abstecher führt in ein schmales Tal, Valley of Eden, hier ist am Ende eine wunderschöne Wasserstelle. Leider ist es zu kalt, um dort länger zu bleiben.

Übernachtung auf dem Plateau

Auf dem Rückweg zu unserem Übernachtungsplatz am Lookout kaufen wir im Kings Canyon Resort noch die Erlaubnis für die Fahrt durch Aborigine Land über den Meerine Loop.

Freitag, 09.06.2017

120km über eine unbefestigte Straße, teilweise wellblechartig, teilweise wie Buckelpiste. Alles wird durchgeschüttelt. Hier gibt es wilde Kamele, aber wir sehen nur große Misthaufen am Straßenrand.

Doch dann kommt eine nagelneu ausgebaute Strecke, 50km bis Hermannsburg. Dort gibt es in der historischen Missionsstation Apfelstrudel mit Sahne und Vanilleis! Ein Genuss!

Doch die Strafe für diese Schlemmerei kommt auf dem Parkplatz: wir haben einen platten Reifen. Tomi pumpt ihn mit dem Kompressor auf und wir fahren bis zur Tankstelle im Ort. Dort wechselt er den Reifen und wir finden den Übeltäter: ein abgebrochener Nagel. Während der Arbeit kommen ein paar Aborigine Männer und geben gute Ratschläge. Aber die Arbeit macht Tomi alleine.

Der montierte Reservereifen wird aufgepumpt und wir fahren eine 4WD Strecke zum Camp Ground im Palmvalley. Es geht durch tiefen, weichen Sand und Schotter immer am Finke River entlang. Eine schöne Landschaft. Der Camp Ground ist schon ziemlich voll, aber wir finden noch einen Stellplatz. Es gibt Duschen, Gasgrills und Gaskocher. Wir bezahlen pro Nacht 9€. Um 19Uhr wird am Lagerfeuer vom Ranger mit vielen Bildern über den Finke Nationalpark erzählt.

Samstag, 10.06.2017

Es war wieder eine eiskalte Nacht. Auch vormittags geht ein scheußlicher Wind und ich flüchte mich ins Bett zum Schreiben unserer Seite. Ich bereite alles vor und wenn wir wieder mal Internet haben, kann ich es auf unseren Blog übertragen. Tomi macht eine Wanderung und bringt schöne Bilder mit.

Wir haben eine fürchterliche Nacht. Irgendetwas kratzt an unserer Seitenwand hinter den Schränken. Es wird immer lauter und ein Nagen kommt dazu. Jedesmal, wenn wir Licht anmachen, hört es auf. Doch einmal sehe ich aus einem Lüftungsloch in der Verkleidung eine kleine, schwarze Maus rausspitzen. Das ist also der Übeltäter. Tomi verklebt das Loch, aber das Scharren und Nagen geht weiter. Wir machen kein Auge zu. Gegen Morgen schlafen wir dann doch ein und in der Früh ist es ganz ruhig.

Tomi: haha, die Nacht davor war auch schon ein Graus, die Maus machte sich schon an die Arbeit, Daggi hat’s verschlafen. Unerklärlich, wie die Maus in den Toyota kommt, aber sie war da. Man hörte sie laufen, rascheln und schmatzen. Wir waren die ganze Nacht beschäftigt ,Schrankklappen auf, Klappen zu, Licht an, Licht aus. Einmal Daggi, einmal ich, zum Verzweifeln und die Maus hat sich einen abgelacht. Dann das Missgeschick mit der Rippe. Das Abdichten hat anscheinend geholfen, die Maus war weg. Aber schlafen konnte ich trotzdem nicht. Ich hatte Schmerzen an der Rippe trotz Schmerzmittel. Na Bravo!

Sonntag, 11.06.2017

Bei der Mäusejagd hat sich Tomi auf die Kühlbox geschmissen und sich dabei ein Ripperl angeknackst oder gebrochen. Jedenfalls tut ihm alles weh. Wir räumen die ganzen Schränke aus und finden die Bescherung. Mein Müsli ist angeknabbert und eine Tüte Nudeln ist zerbissen. Außerdem finden wir noch zwei Lüftungslöcher, die Tomi gleich verklebt. Ich mach alles sauber und verschließe die Lebensmittel in einen Plastikcontainer. Hoffentlich bekommen wir diese Nacht nicht nochmal Besuch. Wir suchen uns einen anderen Platz, damit uns die Maus nicht mehr findet. Dort lassen wir Tisch und Stühle stehen und fahren Richtung Palm Valley. Die Piste wird immer steiniger, es geht durch’s Flussbett und fordert Tomi und den Toyota ganz ordentlich. Aber Tomi freut sich, endlich wirklich offroad!

Die Wanderung vom Parkplatz geht erst hinauf in eine etwas langweilige Buschlandschaft, aber nachdem wir in’s Tal hinunter steigen, wird es richtig schön. Hier stehen auf einem Quadratkilometer ungefähr 9500 Red Cabbage Palmen, eine besondere Art, die sonst nirgends in Zentralaustralien vorkommt. Nur 1000km entfernt, im Lawn Hill NP wachsen sie auch.

Montag, 12.06.2017

Die Nacht war ruhig, die Maus hat uns nicht mehr gefunden!

Published inAustralien

Ein Kommentar

  1. Brigitte Brigitte

    Unglaublich schöne Landschaften, man kann sich nur wiederholen.
    Wie gut, dass Ihr noch so viel Zeit habt für diesen vielfältigen und spannenden Kontinent.
    Weiterhin viel Freude und gute Fahrt.
    L u B

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