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Australien 39 – Carnarvon, Küste nördlich, Monkey Mia

Montag, 02.10.2017

Wir verlassen Carnarvon nachdem sich Tomi seine neuen Flip-Flops gekauft hat. Mal sehn, wie lange er die hat!

Die Stadt wurde im Jahr 1883 gegründet. Sie diente vor allem als Hafen und Versorgungsstation für die Schaffarmen in der Umgebung – 1930 gab es hier 1,4 Millionen Schafe. Die Wolle der Schafe wurde von Kamelkarawanen zum Hafen gebracht. In der Umgebung der Stadt wird auf großen Plantagen Obst- und Gemüseanbau betrieben. Unter anderem werden Ananas, Avocados, Bananen, Bohnen, Mangos, Melonen, Orangen und Tomaten angebaut. Circa 80 Prozent der in Western Australien verzehrten Bananen stammen aus Carnarvon.

Es geht 70km an der Küste auf einer asphaltierten Straße entlang und wir kommen zu den Blowholes. Löcher in den Felsen lassen das Wasser in die Höhe schießen. Es ist sehr laut und man muss aufpassen, dass man durch den Sprühregen nicht nass wird.

Wir müssen nochmal 40km weiter zum Red Bluff. Die Piste ist scheußlich, wir werden durchgeschüttelt und sind froh, als wir ankommen. Hier ist Steilküste mit sandigen Abschnitten. Es ist eine Art Campingplatz, es gibt nur Bushtoiletten und einen Kiosk mit Eis, Getränken und kleinen Gerichten. Aber er liegt sehr schön und wir finden einen Platz mit Tisch und Bänken unter einem Sonnendach. Es ist sehr windig, aber heiß. Und die Fliegen sind lästig. Ganz weit draußen sehen wir Wale vorbeiziehen. Erst als es dunkel ist, schwimmen zwei direkt bei uns vorbei.

Dienstag, 03.10.2017

So ein Wind! Die ganze Nacht heult er um unser Auto, und beim Frühstück bläst er uns schwarzen Sand in die Tassen! Die meiste Zeit sitze ich drin, draußen ist es so unangenehm, der Sand ist überall und besonders in meinen Augen. Den ganzen Tag hoffen wir in der Nähe einen Wal zu sehen, aber vereinzelt schwimmen sie sehr weit draußen vorbei. Zur Entschädigung gibt es am Kiosk einen Mangosmoothie.

Mittwoch, 04.10.2017

Es ist immer noch sehr windig. Wir fahren die schlechte Straße zurück, machen aber einen Abstecher auf eine Sandpiste direkt an der Steilküste. Hier donnern die Wellen an die Felsen. Das ist eine Kraft. Sehr beeindruckend. Aber der Wind bläst uns weiter und wir übernachten auf dem Campingplatz in Carnarvon.

Donnerstag, 05.10.2017

Heute geht es 200km den Highway mit viel Verkehr entlang. Nach der Abzweigung Richtung Francis Peron Nationalpark übernachten wir ein Stück neben der Straße auf einem großen, mit Büschen bewachsenen Platz. Es wäre hier recht schön, aber leider sind die Fliegen so lästig, dass wir drinnen essen müssen.

Stromatolithen am Hamelin Pool

Freitag, 06.10.2017

Wir machen einen Abstecher zum Hamelin Pool. Dort gibt es eine Kolonie von Stromatolithen, das sind Ablagerungsgesteine von Cyanobakterien. Sie gehören zu den ältesten Lebensformen der Erde.

Beim Whalebone Bay bleiben wir und stellen uns auf eine Anhöhe. Von dort sehen wir im kristallklaren Wasser einen Hai, zwei kleine Rochen und einen riesigen Manta Rochen. Wir steigen zu einem Strand hinunter und können dort sogar nackig baden. Leider nimmt der Wind immer mehr zu, so dass wir von der Höhe hinunter an den Strand umziehen müssen. Die Nacht ist angenehm, durch den Vollmond sehr hell, zum Pinkeln brauchen wir nicht mal eine Taschenlampe.

Samstag, 07.10.2017

Über Denham, einem kleinen Ort an der Westküste der Halbinsel, mit ein paar Häusern und einem Supermarkt, kommen wir nach Monkey Mia. Hier muss man her, um Delfine zu sehen. Es ist sehr touristisch, bei den Fütterungen ist der Strand voll. Es gibt vormittags drei Fütterungszeiten, bei denen bekommen 3 Delfine drei Fische. Nicht mehr, deshalb fangen sie sich selbst noch genug Futter.

Sonntag, 08.10.2017

Wir stehen früh auf, denn wir wollen vor der ersten Fütterung noch frühstücken. Im Restaurant leisten wir uns das Frühstücksbuffet, mal was anderes als jeden Tag Müsli und Marmeladenbrot. Um 8Uhr stehen wir wie viele andere am Strand und schauen bei der Fütterung zu. Das sind schon nette Tiere. Und wenn man sie so nah sieht, ist das schon was Besonderes.

Ganz gemütlich können wir wieder ans Buffet, wir sitzen auf der Terrasse und können von dort aus die Delfine beobachten, wie sie ganz nah am Strand umherschwimmen. Insgesamt kommen heute sieben Stück, an manchen Tagen sind es zehn. Den restlichen Tag verbringen wir mit Fotos sortieren und bearbeiten, unseren Blog wieder weitermachen und einer kleinen Wanderung durch die Dünen und am Strand entlang.

beim Kaffee auf der Restaurantterrasse

 

Montag, 09.10.2017

Der Francois Peron Nationalpark wartet auf uns, deshalb verlassen wir nach einem Kaffee auf der Restaurantterrasse diesen schönen Ort.

Published inAustralien

2 Comments

  1. Gerhard und Marlies Blasl Gerhard und Marlies Blasl

    Liebe Australien-Bummler,
    schön von Euren wunderbaren Erlebnissen zu hören und sehen.
    Bei uns geht es mit dem Hausbau auch langsam vorwärts. Die Betonung liegt auf langsam. Keller, EG und OG stehen. Mit dem DG sollte es aber noch dauern. Die Baufirmen sind auch nicht mehr das was sie mal waren. Der Bauboom in Deutschland macht sich auch auf unserer Baustelle bemerkbar. Die Firmen kommen und gehen wann sie und wie sie wollen. Wir hoffen sehr,
    dass wir noch vor Jahresende nicht eine aufs Dach, sondern das Dach aufs Haus bekommen.
    Wollten Euch ein Bild von der Baustelle als Anhang schicken, funktioniert aber leider nicht.
    Es grüßen Euch herzlich Marlies und Gerhard

  2. Diane Diane

    Jaaaaasa!!!! Endlich ist das Rätsel gelöst! DANKE für das extrige Foto vom Apple turn-over! So ein Glück, dass mir diese Sünde während meiner Australien-Zeit entgangen ist!

    Jetzt beneide ich Euch allerdings um den wild-romantischen Aufenthalt in Monkey Mia. So ein unheimlich aufregendes Stückchen Erde!

    Und so ein Glück, dass Zähne und weiteres Unbrauchbares wieder heile ist, damit Ihr diese Gegend auch geniessen könnt‘ – trotz den lästigen Fliegen (s.g. „blowies“). Wale, Delphine, Haie, Manta (hab ich noch nie live gesehen, verflixt!) Toll ist das Video und überhaupt…

    Waaaahnsinns Fotos, mal wieder: Die einfüssige Möwe ist der Hammer und „Freund“ obendrein! Die Ziegen gucken Euch wohl beim Nacktbaden zu? Sogar das australische Gefiech ist „etwas“ prüde, offenbar. (Mein damaliger australischer Mann fand solche Vorschläge meinerseits immer äußerst gewagt – auch wenn bis zum Horizont kein Mensch in Sicht war!)

    Weiter so, Ihr zwei, und gesund bleiben! Nochmal: danke für die dringend benötigte Aufklärung!

    Bussis
    Diane

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