Dienstag, 24.10.2017
20 Tage!!! Ihr werdet es nicht glauben, aber die Flip-Flop Geschichte geht weiter. Vor genau 20 Tagen hat Tomi in Carnarvon neue Flip-Flops gekauft. Zum Glück billige und keine, die einen Markenfußabdruck hinterlassen. Und heute halten wir während der Fahrt von Geraldton Richtung Süden bei den „leaning trees“. Das sind Bäume, die durch den Wind so schief wachsen, dass sie den Boden berühren. Und als wir uns den Übernachtungsplatz bei Cliff Head anschauen, bemerkt er, dass sich sein Flip-Flop Paar halbiert hat. Der rechte ist weg! Wahrscheinlich wieder rausgefallen. Hätte er nur vom letzten Paar den übriggebliebenen aufgehoben, das war nämlich der linke!
Wir bleiben in Cliff Head, hier kann man kostenlos 3 Tage stehen, es gibt Plumpsklos und man steht am Strand hinter niedrigen Dünen. Leider ist es immer noch stark windig, abends wird es richtig kalt.

Donnerstag, 26.10.2017
Unsere Strecke heute ist nicht lang, wir machen Pause in Jurien Bay, in der Touristeninfo bekommen wir ein Ticket für das Music Festival in Nambung Station ein Drittel günstiger. Und die Empfehlung in den Lesueur NP zu fahren. Und Tomi bekommt wieder mal neue Flip-Flops! Leider regnet es immer wieder, teilweise ganz schön stark. Aber wir lassen uns nicht abschrecken und fahren zum Nationalpark. Dort ist ein schöner Weg ausgeschildert, wir sehen jede Menge Wildblumen. Darauf warten wir schon die ganze Zeit, jetzt ist nämlich Frühling und die Wildblumen sollen blühen.
Und rechtzeitig vor dem nächsten Regenschauer sind wir wieder beim Auto. Von dort aus gibt es eine Verbindungsstraße zur Nambung Station. Eine abgelegene Farm mit Campingplatz. Dort ist das Country Music Fest. Jetzt stehen schon jede Menge Caravans da, aber wir bekommen noch eine guten Platz nah bei Toilette und Campkitchen. Nachmittags hören wir noch ein bisschen Countrymusic, aber abends ist es so kalt, dass wir ins Auto flüchten.
Freitag, 27.10.2017
Wir machen einen Ausflug zu den Pinnacles. Seltsam geformte Felsen auf einem großen Gebiet gelbsandiger Wüste. Es sind Sandsteinsäulen bis zu 4m hoch. Man kann zu Fuß durch das Gelände wandern und mit dem Auto eine größere Runde durchfahren.
Mittags sind wir wieder auf der Station. Das Programm dieses Festivals ist die 4Tage gleich. Zuerst kann singen wer will und wer kann. Oder sich ganz einfach traut. Manches ist kein Vergnügen für die Ohren. Dann ist Pause und anschließend kommen die Profis. Es gibt eine Bühne, man bringt seinen eigenen Stuhl mit und setzt sich irgendwo hin. Mit Bier und sonstigen Getränken muss man sich selbst versorgen. Es gibt einen Pizzastand, einen indischen Imbiss, Waffeln und Eis und Kaffee und Scones. Ein wohltätiger Verein grillt Bratwurst, die kommt mit Zwiebeln in einen gebutterten Toast. Ein paar Leute kennen wir schon, wir haben sie auf dem letzten Übernachtungsplatz getroffen. Schöner als die Musik ist es, die Leute zu beobachten. Heute Abend spielen sie Country Tanzmusik. Es spielt eine Gruppe, deren Sängerin singt wie ein kleines Mädchen. Und die Musik ist so zäh und einschläfernd, dass ich bald flüchte. Tomi hält noch ein bisschen länger durch.
Samstag, 28.10.2019

Heute ist den ganzen Tag Programm. Irgendwann ist es mir zu viel und ich muss eine kleine Runde drehen. Es ist halt nicht meine Musik. Aber die ganze Atmosphäre hier bei der Station ist sehr nett und man trifft immer mal wieder jemand, den man kennt oder mit dem man ratschen kann. Wir sind wirklich die einzigen Touris hier am Platz. Außer einem deutschen Mädl, das am Pizzastand arbeitet. Auch sie ist ein Jahr hier und macht work and travel. Das Abendprogramm ist flotter, es wird viel getanzt. Entweder die Pärchen drehen sich alle im Kreis, oder sie machen einzeln in der Reihe immer die gleichen Schritte, etwas eintönig. Aber sie haben Spass!
Sonntag, 29.10.2017
Zum Frühstück gibt es vorgetragene Busch-Poesie, das ersparen wir uns, wir verstehen kaum ein Wort. Danach ist Gospel, religiöse Lieder im Country-Stiel. Auch da ist es gut, dass wir nichts verstehen. Mittags wollen wir weiterfahren, aber vorher müssen wir uns noch von verschiedenen Leuten verabschieden und das dauert. Endlich sind wir auf der Straße, wir fahren durch’s Land. Und kommen in die Vororte von Perth. Es ist viel Verkehr, vierspurige Straßen. Sind wir nicht mehr gewohnt. Kurz vor Northam übernachten wir im Grünen in der Nähe der Straße.
Hallo Ihr,
wie immer freue ich mich über euren Bericht. Wunderschön die Blumen. Hier ist es eher kalt und regnerisch. Bald wird es wohl hier auch schneien. Bis jetzt habe ich auch noch ein paar Blumen draußen, aber sicher nicht mehr sehr lange.
Ha! Nun seid Ihr wieder auf mir bekanntem Territorium – zumindest gegendmäßig wobei wir damals über die Highway von Melbourne nach Perth düsten und nur an den gaaaanz bekannten Stellen Halt machten, z.B. die Pinacles und vorher die 12 Apostles. Noch weiter gen Melbourne, Nähe Geelong, hatten wir ein Sommerhäuschen mit Freunden geteilt.
Wieso fahrt Ihr jetzt wieder in Richtung Perth? Ich bin verwirrt. Macht nix. Geht leicht.
Die Blumenpracht ist ein Traum. Freut mich, dass Ihr das erlebt!
Liebe Grüsse und bis relativ bald…
Diane