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Vietnam 8

Montag, 02.01.2017 bis Mittwoch, 04.01.2017

Wir sind wieder in Hanoi. Und wir kennen uns aus. Hat auch was für sich. Wohnen mitten in der Altstadt, aber in einer Miniseitenstraße und ruhig. Wir machen ganz ruhig, gönnen uns einen guten Schokokuchen in einer Bäckerei, in der uns die Besitzerin von der Nachbarin einen Kaffee machen lässt. Wir bekommen noch Karten für das Wasserpuppentheater, die Spieler stehen bis zum Bauch hinter einem Vorhang im Wasser. Dazu gibt es Live-Musik mit Sängerinnen und außergewöhnlichen Instrumenten. Am Dienstagabend geraten wir in die private Eröffnungsfeier einer Kneipe mit Maisel Hefeweißbier. Als Deutsche müssen wir natürlich mitfeiern. Das erste Glas ist ein Genuß! Dazu werden uns kleine Schweinsbratwürstl vom Grill, Essiggurken und Oliven auf den Tisch gestellt. Die Feier lief wohl schon seit Mittag, die Besitzerin und ihr Geschäftsführer sind schon ganz schön angesäuselt. Unsere Gläser werden immer wieder aufgefüllt, Tomi zeigt dem Ober gleich, wie man Weißbier einschenkt. Irgendwann können wir uns loseisen, mit vollem Bauch und ein bisschen schwankend gehen wir nach Hause. T: Eins wär schon noch gegangen

Donnerstag, 05.01.2017

In aller Früh geht’s mit dem Liegebus Richtung Sa Pa. Wir fahren durch eine wunderbare Landschaft, es wird hügelig und es gibt überall Gemüsefelder. Bald sehen wir die ersten Reisterrassen, leider ist alles braun, es ist Winterzeit und der Reis ist abgeerntet. Dann kommen wir in die Berge. Wir sehen immer mehr Terrassen, Gemüsefelder und Orchideengärtnereien. Leider werden die Wolken immer mehr, und als wir in Sa Pa ankommen, regnet es. Der Bus hält an der Hauptstraße und sofort stürmen bestimmt 15 Frauen her und wollen die Fahrgäste zu irgendwelchen Homestays bringen. Sie sind recht aufdringlich und lassen sich auch durch ein „nein“ nicht abhalten. Aber wir hatten uns wieder vorher ein Hotel ausgesucht und schaun uns das Zimmer an. Wir sind nicht sicher, ob wir bleiben wollen, aber zwei Kanadier überzeugen uns. Es ist kalt, im Zimmer gibt es keine Heizung, dafür eine Heizdecke und einen Heizlüfter.

wp_20170107_16_26_49_proSa Pa: der Ort liegt in 1600m Höhe an einem kleinen See. Leider sieht man wegen dem Nebel die umliegenden Berge nicht. Es gibt viele Restaurants und Geschäfte, in den Straßen verkaufen viele Frauen aus den umliegenden Dörfern ihre Handarbeiten. Man sieht sehr viele Kinder, manche vielleicht erst 5 oder 6 Jahre alt, mit einem Baby auf dem Rücken. Sie schauen einen leidend an und wollen was verkaufen. Natürlich barfuß in den Flipflops, und das bei der Kälte. Auch spät abends sieht man noch einige Kinder, die ihre Waren anbieten. Ein schönes Leben haben sie sicher nicht. Und die Frauen sind aufdringlich und wollen uns in ein Gespräch verwickeln. Sie wollen was verkaufen oder als Guide eine Tour machen. Teilweise sind sie schon witzig, Tomi gefällt das und er quatscht natürlich mit vielen.

Freitag, 06,01.2017

Tomi ist stark erkältet und hatte eine schlechte Nacht. Es regnet immer wieder, trotzdem mache ich mich mit einem Paar aus Südafrika auf den Weg nach Cat Cat. Es ist ein Dorf in der Nähe von Sa Pa und liegt malerisch an einem Fluss in den Terrassen. Leider ist das ganze Dorf ein Shop und jeder will was verkaufen. Aber der Weg ist sehr schön und ich bin froh, dass ich mich den beiden angeschlossen habe.

Samstag, 07.01.2017

Die Sonne scheint!! Man sieht die Berge rundum, es ist schön warm, wir sitzen vor dem Haus in der Sonne. Die zwei Kanadier Nancy und Giorgio wollen mit der Seilbahn auf den Fansipan, dem höchsten Berg Vietnams, der hier ganz in der Nähe ist. Die zwei sind wirklich nett und wir beschließen mitzufahren. Die Bahn kostet zwar 50€ für uns, aber der Ausblick ist gigantisch. Von der oberen Station müssen wir noch eine halbe Stunde jede Menge Stufen hinaufsteigen, die Wolken ziehen herauf und der Wind pfeift eiskalt. Wir sind auf 3143m Höhe, leider ist uns der Blick nach China nicht gelungen, die Wolken waren zu dicht.

Sonntag, 08.01.2017

Es ist kein Wölkchen am Himmel! Und wir bekommen ein größeres Zimmer mit einem schönen Ausblick und durch die Sonne ist das Zimmer schön warm. Der Hotelbesitzer schlägt uns eine Tour nach Ta Phin vor. Zuerst geht es über einen Feldweg und mitten durch die Reisfelder. Schon bald hängt sich eine Frau vom Stamm der Hmong an unsere Fersen und wir werden sie einfach  nicht los. Sie ist eine richtig kleine Bergziege. Hier laufen die Frauen teilweise zwei Stunden bis nach Sa Pa um ihre Waren zu verkaufen.

Der Weg führt durch ein Dorf, da sehen wir, wie arm die Bevölkerung in den Bergen ist.

Über eine Sandstraße geht es weiter bergauf. Bei einem ausgewanderten Holländer und seiner vietnamesischen Frau laden wir uns zu einem Kaffee ein – ihr kennt ja Tomi – und dürfen sein Haus anschauen. Es ist ein typisches Haus der Region, unten ein großer Raum mit Küche und Bad, oben unter dem Dach alles offen und dort wird geschlafen. Er will Zimmer einbauen, die er irgendwann vermieten will. Wir ratschen bestimmt eine Stunde, dann geht’s weiter, immer noch mit unserem Anhängsel. Sie ist allerdings ganz schnell verschwunden, als wir ihr eine Kleinigkeit abkaufen. Das hätten wir schon früher machen sollen.

Zurück fahren wir mit dem Bus, nochmal 4 Stunden Weg ist uns zuviel. Es war eine traumhafte Strecke, mit wunderbaren Ausblicken und das alles bei Sonnenschein.

Abends sind wir bei der Familie des Hotelbesitzers zum Essen eingeladen, es gibt Reis, Schwein, Rind mit Zitronengras, Gemüse und gebratenen Bambus. Und ein Apfelschnäpschen. Für Tomi und Happy, dem jungen Bruder, ein paar mehr.

Montag, 09.01.2017

Das Wetter ist wieder wunderbar, heute gehen wir zusammen nach Cat Cat.

Dienstag, 10.01.2017

Busfahrt nach Hanoi – Flug nach Vientiane / Laos

 

 

Published inVietnam

2 Comments

  1. spannende Reise. in Gedanken und im Gefühl begleite ich euch manchmal.
    nun bin ich in zwei Wochen auf de anderen Seite, in SFO bei der family. habe meine Wohnung wieder vermietet. Aber drüben hab ich noch keine Bleibe. auch das ist spannend. na ja ne Luftmatratze bei Daniel wird noch aufzutreiben sein.
    hier liegt Schnee und es stürmt und ist saukalt. Aber eben Winter. Mag ich auch sehr gerne.
    ganz schnell noch einen Gute Nacht Gruss an euch zwei.
    HAbt ne gute Reise weiterhin
    ganz herzlichen Gruss
    Gisela

  2. Hanna Hanna

    Hallo Ihr,
    die Berichte und Bilder sind einfach großartig. Wie gut es uns hier geht bei der Kälte mit warmen Schuhen am Fuß gehen zu können. Mich friert ja richtig, wenn ich die Kinder ansehe. Euch einen guten Start in Laos.
    Liebe Grüße
    Hanna

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