Fazit Asien

Fazit von Tomi: Mit einer 5 monatigen Pause haben wir Südostasien 11 Monate bereist, Angefangen haben wir mit Sri Lanka und beendet haben wir sie mit Thailand. In den 11 Monaten bereisten wir 7 Länder, womit wir am längsten in Indien mit 3 Monten waren und am kürzesten, leider, in Laos 14 Tage

Unseren Anfangsplan, länger in Asien zu bleiben, verwarfen wir Anfang September. Nachdem wir schon so nah an Australien sind, hat es sich direkt angeboten, Australien in diese Reise gleich mit einzubauen und wir waren uns einig, momentan reichen 11 Monate Asien. Nicht, dass uns Asien nicht gefallen hat, es war schön, spannend, abwechslungsreich und teilweise anstrengend. Im Reiseplan ändern sind wir eh gut und flexibel. Man hat wieder eine neue Idee, man könnte es so oder so machen und manchmal stellen wir auch fest, dass es so, wie wir es geplant haben, z.B. wettertechnisch gar nicht funktioniert

Wir haben viel gesehen und erlebt, unterschiedlichste Kulturen kennengelernt , verschiedenste Küchen ausprobiert und einmal nur mit Magenproblemen dafür bezahlt. In den 11 Monaten gab es kein einziges negatives Erlebnis, waren oft alleine (da manchmal kaum Touristen unterwegs waren), hatten aber schöne Begegnungen mit vielen netten Menschen. Die Reisenden in Indien waren ganz andere Typen, viele Langzeitreisende von 3-12 Monaten.

Die entspannte Lebensweise der Asiaten war ungewohnt,  wir sind etwas lockerer geworden sind, aber wenn es darauf ankommt, sind wir immer noch durch und durch Deutsch, z.B. Abfahrtszeiten Bus, Wartezeiten im Restaurant beim Essen usw. hier läuft alles gemächlicher und es funktioniert.

Angenehm an Asien war, sollte man Hunger oder Durst verspüren, geht man zu einer Straßenküche und dort kann man gut und günstig essen, teilweise für einen Euro

Die 11 Monate war eine tolle Zeit, vermisst habe ich bis auf die Familie und Freunden nichts. Dagmar und ich haben uns gut geschlagen, 24 Std. zusammen und manchmal in einen Bett geschlafen. wau

So, jetzt kommt noch die Steigerung in Australien. Die nächsten Monate werden auf  3 qm leben, das wird eine neue Herausforderung, entweder können wir uns danach gar nicht mehr trennen oder wir sind geschieden. Wart mas ab

Rangliste

1 Indien

Bunt, laut, aufregend, super billig und landschaftlich schön. Den Teil Indiens, den wir bereist haben ist einfach zu bereisen, da das öffentliche Verkehrsnetz gut ausgebaut ist. Menschen eher distanziert

2.  Myanmar

Die Einheimischen waren die nettesten und freundlichsten Menschen auf unserer Reise. Landschaftlich schön mit einigen Highlights  und Tempeln , z.B. Bagan, Inlesee. Myanmar war kein günstiges Reiseland, aber leicht zu bereisen, auf die Jahreszeit achten, zur Hauptsaison teuer und voll

Kambodscha

Kambodscha ist schmutzig, landschaftlich schön, das Highlight war Angkor Wat. Das Essen teilweise eine Katastrophe, in Siem Reap hingegen bekam man alles was das Herz begehrt. Die Menschen sind relaxt, ich denke in dem Land besitzt jeder eine Hängematte. Kambodscha war eine Herausforderung , habe mich aber super wohl gefühlt

Vietnam

Der Süden Vietnam war in Ordnung, viele Badeorte mit Russen überschwemmt. Saigon war eine schöne Stadt, aber wahnsinnig anstrengend. Landschaftlich schön. Ab Mitte Vietnam gibt es einige schöne Städte, Hoi An, Hue, Hanoi. Landschaftlich schön, mit der trockenen Halong und der Halong Bay. Die Steigerung landschaftlich kommt im Norden in den Bergen in Sapa . Die Vietnamesen waren freundlich.  Das Essen war teilweise richtig gut. Vietnam war auch kein billiges Reiseland

Laos

Das Land das mich positiv überrascht hat, landschaftlich ein Traum mit vielen Bergen, schönen Städten und entspannter Atmosphäre. Die Leute im Norden sind um einiges freundlicher, kein Mensch ist aufdringlich und will dir etwas verkaufen. Laos ist auch kein billiges Reiseland, mit dem Minibus kommt man überall hin, aber mit langen Fahrzeiten, da es viel durch die Berge geht. Mit den vielen Straßenküchen, guten Restaurants und Cafés waren wir gut versorgt.

3. Thailand

kommt leider am Schluss. Thailand landschaftlich hat schöne Ecken, aber alles sehr touristisch. Das öffentliche Verkehrsnetz ist super

 

Fazit von Daggi:

Ich fass mich  kurz. Außer Indien, Sri Lanka und Myanmar waren alle bereisten Länder einfach Asien. Sehr ähnlich, Landschaft, Essen, Leute. Und nach 11 Monaten am Stück genug.

Das Reisen mit dem Trolli wurde schnell zur Routine, meiner war wie ein Kleiderschrank, Deckel auf und alles übersichtlich eingeräumt. Ich hatte nicht zuviel dabei, wichtig waren der dünne Hüttenschlafsack, nicht weil die Betten scheußlich waren, sondern als leichte Zudecke, oder überhaupt als 2. Zudecke. Es gibt nämlich, außer den harten Matratzen, bei einem Doppelbett nur eine Zudecke. Ein guter Kauf war auch der Kulturbeutel zum Hängen, ich fand im Bad immer eine Möglichkeit, Tomi mit seinem normalen Kulturbeutel hatte ihn oft im Zimmer. Ein Supergeschenk war auch die Klapphaarbürste, von wem hab ich die bekommen? Medizin und sonstiges medizinische Zubehör war umsonst dabei, Gott sei Dank, die homöopatische Reiseapotheke brauchte ich ein paar Mal. Klamottenmäßig hatte ich nicht zu viel und nicht zu wenig, nur in Sapa mussten wir einkaufen, Sweatshirt, Softshelljacke für mich und eine warme Jacke für Tomi.

Alle paar Tage in einen neuen Ort, das Busfahren war  nicht immer lustig und das Suchen nach einem Zimmer auch nicht. Aber unsere Unterkünfte waren alle in Ordnung, immer mit eigenem Bad und meistens was zum draußen sitzen. Aber das Suchen, Warten und lange Sitzen war schon anstrengend.

Ich hab seit August 3kg abgenommen, wir haben weniger Brot gegessen und nach dem Abendessen nichts mehr. Zuhause gab es dann manchmal noch Käse oder Müsli, hier nichts. Außer vielleicht selten mal Chips oder Nüsse zum Bier. Und ich hatte kein einziges Mal Schwierigkeiten mit Magen oder Darm, es gab Tage, da hatte ich keinen rechten Appetit, aber das war nicht oft.

Zähne putzen, Wasser trinken, Obst waschen, nur aus gekauften Wasserflaschen. Spazierengehen im Ort meist nur hintereinander, man musste auf der Straße gehen, es gab selten eine Gehbahn. Ampeln noch seltener, die Straße zu überqueren im fließendem Verkehr lernt man nach ein paar Tagen. An den allgemeinen Lärm hab ich mich nicht gewöhnt, je lauter desto schöner ist anscheinend die asiatische Devise. Und der Hang zum Kitsch, Püppchen, Figürchen, Plastikblümchen überall.

Ich würde jederzeit wieder nach Asien reisen, aber nicht eine so lange Zeit. Ich bin froh, dass wir das jetzt gemacht haben, denn ich glaube, in ein paar Jahren wird so zu reisen zu anstrengend.

Jetzt kommt ein ganz neuer Kontinent, wir sind gespannt, was uns erwartet und wie es uns mit dem eigenen Fahrzeug, dem Linksverkehr und dem australischen Englisch ergeht.

See you 🙂