Zum Inhalt springen

Australien 29 -Bungle Bungles Purnululu NP

Dienstag, 18.07.2017

Vom Doon Doon Roadhouse sind es noch 110km zu den Bungle Bungles, es ist kaum Verkehr und wir rollen so mit 90kmh dahin. Je eine Spur in jeder Richtung, schön asphaltiert. Nur hin und wieder kommt eine Brücke, da wird es einfach einspurig. Man stelle sich das bei uns auf der Landstraße vor! Endlich kommt der Abzweig in den Purnululu Nationalpark, zu den Bungle Bungels. 50km nur Wellblech, einige Wasserdurchfahrten und stellenweise sandig. Rauf und runter, mit Löchern und großen Buckeln, es ist sehr anstrengend. Wir brauchen fast 2Stunden.

Abendrot beim Camp Ground

Als wir beim Besucherzentrum ankommen, ist seit 5 Minuten Mittagspause. Wir können niemanden fragen, wie das mit der Reservierung funktioniert und die Informationstafeln in Englisch helfen uns auch nicht weiter. Ein anderer Besucher erklärt uns nach einiger Zeit, dass wir einfach auf den gebuchten Campground fahren können. Das machen wir dann auch, es ist ein schöner Bushcamp mit vielen schattigen Stellplätzen, keinen Duschen, nur Plumpsklo.

Bungle Bungles: Ein Sandsteinmassiv, 450qkm, bis zu 200m hoch und 350Mio Jahre alt. Schichtweise haben sich eisenhaltige Sedimente abgelagert. Tropische Regengüsse und extreme Temperaturunterschiede bildeten die gewaltigen Canyons, Pools und Kuppeln.

Mittwoch, 19.07.2017

Zu der Wanderung durch die Bungle Bungles müssen wir 17km mit dem Auto fahren. Schon sehen wir die ersten „Domes“, es ist wunderbar. Und dann gehen wir mittendurch, diese Farben, diese Formen! Da kann man nur noch staunen!

Gegen 11Uhr kommen wir zur Cathedrale Gorge, es ist etwas zu früh, mittags scheint die Sonne in die offene Höhle. Aber wir wollen nicht so lange warten und laufen die Schlucht wieder zurück.

Wir machen noch einen Abstecher zu einem Aussichtsplatz, es geht durch ein Bachbett mit besonders geformten Felsen. Es ist schon wieder sehr heiß, bestimmt 33Grad, und wir sind froh, als wir wieder beim Auto sind. Nachmittags auf dem Platz können wir im Schatten sitzen und faulenzen. Abends sitzen wir mit Kerstin und Frank aus Dresden zusammen, die beiden haben mal für ein Jahr hier gelebt und gearbeitet. Wir trinken zwei Flaschen Wein und es ist ein netter Abend.

Donnerstag, 20.07.2017

Hier im Nationalpark gibt es zwei Campgrounds, wir hatten jeweils zwei Nächte gebucht. Alles wird zusammengepackt, die 12km Wellblech sind schnell geschafft. Wir suchen uns einen schattigen Stellplatz, deponieren Tisch und Stühle und fahren zu einem Parkplatz, nochmal 15km entfernt. Es ist erst 9Uhr und wir wollen gleich durchstarten, da spricht uns ein Paar an, und, welche Überraschung, es sind Karen und Brad, die wir vor 6 Wochen in Glen Helen kennengelernt haben. Sie sind auch auf dem gleichen Campground und wir verabreden uns für später. Zuerst laufen wir durch ein trockenes, steiniges Bachbett in eine Schlucht, in der Palmen wachsen.

Zurück wieder über den steinigen Weg, ich merke mein Knie und den Zeh. Zu der Echidna Chasm ist es ein sonniger, ebener Weg, der sich allerdings ziemlich zieht.

Aber es lohnt sich, wir kommen in eine Schlucht mit hohen Felswänden. Der Weg durch die hohen Felsen wird immer schmaler, erst so 1,50m breit, dann stellenweise nur noch 80cm. Aber es ist sehr beeindruckend, die Sonne scheint in manche Spalten und es sind wunderbare Farben.

Nach einer Pause machen wir uns auf den Rückweg, ich glaub, er ist in der Zwischenzeit länger geworden! Nach insgesamt 4 Stunden kommen wir wieder zum Auto und fahren zu unserem Stellplatz. Ich bin total geschafft, muss mich den ganzen Nachmittag ausruhen. Wir können ein paar Wellensittiche beobachten und erwischen sie sogar zum fotografieren.

Samstag, 22.07.2017

Auf dem Rückweg vom Nationalpark zum Highway machen wir extra einen Stopp, damit wir eine Action-Serie der Wasserdurchfahrt machen können.

Bei manchen gibt es Verluste! Aber wir kommen unbeschadet durch und fahren zurück nach Kununurra zum Einkaufen mit einer Übernachtung im Doon Doon Roadhouse. Heute gibt es keinen Burger, dafür einen tollen Sonnenuntergang.

Published inAustralien

5 Comments

  1. G’day mates,

    ich beneide Euch um die tolle Reise.
    Aber sehr sehr wahrscheinlich werde ich ja auch „bald“ unterwegs in DownUnder sein.

    Gute Reise und viele tolle Erlebnisse noch !!!

    P.S.: Tolle Seite, ohne viel Schnickschnack (Werbung) , gradlinig und strukturiert 🙂

    VG.
    Heiner

  2. hallo ihr beiden Reisenden,
    wieder mal unglaubliche Bilder. Kann man sich an solche Highlights eigentlich gewöhnen?
    Danke fürs Teilen.
    Hier ist aber auch gerade ein tolles Sommer und unsere Berge sind auch was besonderes, und sooo nah.
    ganz liebe Grüße an andere Ende der Welt
    eure Gisela

  3. Fatima Morawietz Fatima Morawietz

    Hallo Weltreisende, tolle Bilder, die uns die Zeit bis zum Urlaub Ende August verkürzen. Nächste Woche sind wir als Umzugshelfer eingeplant. Tochter und Freund ziehen von Marburg nach Bonn. Ansonsten alles paletti am Rhein,
    Fatima

  4. Horst Horst

    Jetzt bin ich mit euren Bildern doch noch in die Bungle Bungles gekommen! Als ich kurz nach der Regenzeit Ende April in der Gegend war konnte mir keiner sagen wie die Wasserdurchfahrten sind und ob ich mit dem Moped durchkommen würde. Und 50km rauhe Piste hinterzufahren und dann doch wieder umzudrehen hatte ich keine Lust. Auf euren Bildern sehe ich dass die Entscheidung richtig war es nicht zu versuchen. Obwohl mich die Buckel schon sehr reizen seit ich einmal darüber geflogen bin. Das nächste Mal fahre ich auch mit 4WD!
    Haltet die Ohren steif und weiter so, trotz sandflies, flies, crocs, snakes….

  5. Michi Michi

    Hallo Ihr 2 Tapferen,
    lese immer noch gerne und ganz zuverlässig Eure Berichte, die mich in eine Welt fern vom Büro entführen. Wir waren im Mai 2 Wochen auf Silzilien ohne vorzubuchen und kamen uns schon ganz Globetrottermässig vor – aber kein Vergleich zu Eurem Mut. Gerade die herausfordernden Autofahrten wären nix für mich. Aber da muss man wohl durch wenn man die einmalige Landschaft sehen will und ich hab glaube ich kapiert dass Tomi ein begnadeter Fehrer unter schwierigsten Umständen ist!!
    Unsere Tochterist momentan in Sydney im Auslandspraktikum und restlos begeistert. Das muss man gesehen und erlebt haben. Wir planen jetzt Vietnam für den Oktober und profitieren schon mal von Euren Berichten.
    Lassts Euch weiterhin gut gehen,
    Alles Liebe,
    Michi

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert