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Australien – Fazit

Australien  13.02. bis 12.12.2017

10Monate, 26.000km, ungefähr 3500l Sprit

Vieles haben wir ja schon in unserem Zwischenfazit 1 Jahr Reisen beschrieben. Hier noch ein paar Ergänzungen:

Route, Klima  Zufällig richtig gewählt, wir haben nur die Auswirkungen des Hochwassers durch den Zyclon Debby mitbekommen. Die Wasserdurchfahrten waren für unser Auto alle machbar, außer ein, zwei Routen in die Nationalparks waren keine Straßen gesperrt. Wie man auf dem Foto sieht, gibt es überall Schilder, die die gesperrten Straßen anzeigen. Auch die Badeplätze waren alle offen, keine Sperrung wegen Krokodilen oder Quallen. Und wir haben die Wale gesehen und die Wildblumenblüte. Wir waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Die heißen Tage waren erträglich, die Nächte angenehm kühl. Allerdings hatten wir auch Tage und Nächte, in denen wir nur gefroren haben. Das erwarteten wir hier in Australien überhaupt nicht. Wir dachten, es ist immer warm und heiß. Die Landschaft ist phantastisch, kein Spot war überlaufen, der Verkehr ist entspannt, man trifft teilweise Stunden kein Auto.  Burgen, Tempel, historische Gebäude, Fehlanzeige, man merkt, Australien ist erst 200 Jahre alt

Wir haben es nicht geschafft, einmal ganz rum zu fahren. Es geht uns der Südteil zwischen Esperance und Sydney ab. Und wir mussten einiges auslassen, für alles sind auch 10 Monate zu kurz.

Auto   Dass wir den Toyota Landcruiser gekauft haben, war auch die richtige Entscheidung. Ein zuverlässiges Auto und durch den Allrad sind wir überall hingekommen. Das ist auch zu empfehlen, denn viele Nationalparks darf man nur mit Allrad befahren. Tomi hat ihn aber auch gepflegt, und alle 10.000km hat er neues Öl bekommen. Das mag er. Der Dieselverbrauch war auch in Ordnung, 13Liter auf der Straße, 15 im Gelände. Und das zu einen Literpreis von durchschnittlich 1 Euro. Tomi ist immer gefahren, darüber war ich froh, denn ich bin mit dem Linksgesteuerten nicht zurecht gekommen. Er war für 10 Monate unser Zuhause, wir haben uns an die Enge gewöhnt, bei Regen konnten wir drin sitzen und bei der Ankunft am Übernachtungsplatz mussten wir nur die Klamottenkisten von hinten nach vorne räumen und wir waren fertig.

Wildunfall, Pannen  Wir brauchten kein Sandblech und keine Winde. Wir haben uns nirgends eingegraben und  brauchten keinen Pannendienst. Zwei platte Reifen und zweimal die Batterie entladen, das war alles. Genauso ist uns ein Zusammenstoß mit einem Känguru oder Emu erspart geblieben, nur ein Vogel ist uns gegen die Windschutzscheibe geknallt.

Reisende, Fahrzeuge, Campingplätze, Picknickplätze, Nationalparks

Wir trafen viele Australier, die ihre freie Zeit mit Reisen verbringen. Entweder sie sind in Rente, oder sie nehmen sich einfach eine längere Auszeit.

Aber wir haben auch viele europäische Reisende getroffen, angefangen von jungen Work und Travlern (die bis zu 2 Jahre in Australien bleiben können), bis zu Rentnern, die einen Teil Australiens teilweise in 3 Wochen machen, da sie ja keine Zeit haben! Mit vielen Langzeitreisenden, hauptsächlich Schweizern, die ein oder mehrere Jahre auf Reisen sind, die meisten um die 40, haben wir viele tolle, lustige Stunden und Tage verbracht.

ein Picknickplatz am Strand mit Gasgrill

Das Reisen in Australien ist wirklich einfach. Die Campingplätze sind super ausgestattet, fast überall gibt es schöne Camp-Küchen. Das ist ein richtiges Kommunikations-Zentrum, viele Reisende kommen zum Kochen und Ratschen.  Die Preise für die Campingplätze lagen zwischen 21€ und 30€. Unterwegs die Picknickplätze sind toll, überall gibt es Gasgrills und Sitzgelegenheiten. Öffentliche Toiletten findet man in den Orten und unterwegs.

Australier, die am Platz ankommen, haben folgenden Ablauf: als erstes ein Bier, dann wird das Campfire angezündet und zu Letzt die Schlafgelegenheit aufgebaut, oft stundenlang. Man kann viel frei stehen, an den schönsten Stränden oder mit den tollsten Ausblicken auf die Landschaft.

Die Fahrzeuge und Schlafgelegenheiten der Reisenden sind sehr unterschiedlich. Vom „Zeltschlafsack“ bis zum Riesenwohnwagen mit Ausstellteilen gibt es alles. So viele verschiedene Wohnwägen und Zeltanhänger haben wir noch nie gesehen.

Nationalparks gibt es jede Menge. Man kann dort sehr gut wandern, vielfach gibt es Tafeln mit Erklärungen der Pflanzen, Tiere oder Landschaft. Die Campgrounds sind einfach ausgestattet, meist mit Plumpsclos. Sie kosten für zwei Personen zwischen 8,50€ und 15,50€.

Klamotten  Nachdem wir ja in Asien mit dem Rucksack unterwegs waren, hatten wir uns mit den Klamotten eingeschränkt. Und jetzt müssen wir einiges entsorgen, da es sich auflöst. Meine kurze Lieblingshose, die ich seit ungefähr 20! Jahren hatte, war so brüchig, dass ich mich nicht mehr hinsetzen konnte, ohne dass ich am Hintern ein Loch hatte. Und Tomi‘s T-Shirts haben alle keine Farbe mehr und sind teilweise löchrig. Genau wie seine Zipp-Hose, alles mussten wir entsorgen. Die Australier selber legen wenig Wert auf ihre Bekleidung. Oftmals schmutzig, unpassend für die Figur, viel Sportklamotten und kaum Schuhe mit Absatz. Oder sie laufen gleich barfuß, auf der Straße oder in den Läden. Wir fielen mit unseren alten Klamotten garnicht auf. Außerdem lieben die Australier Tätowierungen. Und zwar viel und bunt. Besonders Oberschenkeltatoos sind beliebt. Und meistens häßlich.

Briefzustellung   Da ja Australien in weiten Teilen sehr dünn besiedelt ist und die Farmen weit weg von Straßen oder Orten liegen, haben die Bewohner entweder ein Postfach bei der Post oder am Straßenrand die Briefkästen

Supermärkte   In den größeren Supermärkten gibt es einen Ständer mit kostenlosem Obst für Kinder, z.B. Bananen, Äpfel und gelbe Rüben. In den größeren Ortschaften gibt es Supermärkte wie Coles oder Woolworth, dort kann man günstig einkaufen. Aber wenn man in kleineren Orten kommt, gibt es nur einen IGA oder den Generalstore, da muss man fast das Doppelte hinlegen. Was wir nicht kannten war Ginger Beer, Sprühöl für den Barbecue-Grill. Wraps mit allem gefüllt, was man so im Kühlschrank hat, haben wir in unseren Speiseplan aufgenommen.

Tiere   Viele Kängurus, Emus, Papageien und Vögel. Schöne Fische, Wale und Delfine. Und zum Abschluss noch Koalas. Was wir nicht gesehen haben, waren lebende Wombats und die kleine Drachenechse. Keine Riesenspinnen, drei Schlangen und sonst nichts Gefährliches. Die unangenehmsten Tiere waren die Massen an Fliegen.

Cafe, Restaurant   An der Theke erst bestellen, dann bezahlen, man bekommt eine Nummer und setzt sich irgendwo hin. Das Bestellte kommt irgendwann und man kann sitzen bleiben, solang man will. Häufig gibt es noch eisgekühltes Trinkwasser dazu und Trinkgeld erwartet niemand.

Bezahlen  Wir eröffneten ein australisches Bankkonto, bezahlt wurde meistens bargeldlos mit der Karte, nur zweimal funktionierte es nicht, wir waren pleite. Hatten mehr ausgegeben als gedacht. Robert oder Stefan mussten schnell unser Konto auffüllen.

Fazit zum Fazit.

Wer gerne reist, für den ist Australien ein absolutes MUSS

 

 

Published inAustralien

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