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Australien 43 – Von Nambung nach Esperance, Wave Rock

Montag, 30.10.2017

Montagnachmittag in Bruce Rock in der Hauptstraße

Die Fliegen sind so lästig, dass wir drinnen frühstücken und uns dann schnell auf den Weg machen. In Northam kann ich in der Touristeninformation noch ein bisschen „arbeiten“. Dann fahren wir weiter und finden in York ein fast neues öffentliches Klo mit warmer Dusche. Die genießen wir und fahren eine schöne Strecke bis Bruce Rock. Ein kleiner Ort, am frühen Nachmittag wie ausgestorben. Kann man hier leben? Der freie Übernachtungsplatz gefällt uns nicht, deshalb fahren wir nochmal 40km bis Narembeen. Dort wollen wir in der Touri-Info etwas fragen, aber die ist schon geschlossen. Deshalb gehen wir nebenan in die Pharmazie. Und fangen an, in unserem Englisch rumzustöpseln, spricht uns die junge Frau in deutsch an. Sabine, vor 25 Jahren von Düsseldorf nach Australien ausgewandert. Verheiratet mit einem Farmer. Sie freut sich, mal wieder deutsch sprechen zu können und wir haben was zu ratschen. Im Ort gibt es einen kostenlosen Übernachtungsplatz mit Toiletten und wir sind grad am Kartoffeln kochen, als Sabine vorbeikommt und uns auf ihre Farm einlädt. Wir packen schnell zusammen und fahren 5km aus dem Ort in die Wildnis. Ihr Mann Daryl arbeitet grad an seinen Maschinen, aber er fährt mit uns zum Sonnenuntergang an die Felsen auf ihrem Grund. Es ist eine kleine Farm, nur 4000ha. Mit Merinoschafen, Hühnern, Rindern und Weizenfeldern. Sabine macht zum Abendessen ein paar Steaks und es gibt viel zu erzählen. Um 10Uhr fallen Daryl schon die Augen zu und wir verabschieden uns. Mit 24 frischen Eiern von den eigenen Hühnern, Zitronen und Kürbis aus dem Garten fahren wir zum Übernachtungsplatz. Sie hätten uns das Gästezimmer angeboten, aber die beiden müssen morgen früh um 5Uhr raus, und da fahren wir lieber zurück. Ein schöner Abend mit einem netten Paar.

Dienstag, 31.10.2017

Wir kommen einfach nicht weiter. Tomi hat auf seinem morgendlichen Rundgang nicht nur mit dem Bademeister, sondern auch mit dem Pfarrer vom Ort gesprochen. Und der lädt uns um 10Uhr zum Tee ein. Pünktlich sind wir am Pfarrhaus, der indische Pfarrer und seine Frau erzählen uns von ihren Leben. Es ist schon mittags, und nach einem Besuch im Secondhand-Laden von Narembeen, das das Pfarrersehepaar vor ein paar Jahren eingerichtet hat, dürfen wir wieder weiterziehen. Wir fahren bis Hyden, dort in der Nähe ist der Wave Rock und ein netter Campingplatz. Heute ist es drückend heiß, erst gegen Abend gehen wir zum Wave Rock.

Mittwoch, 01.11.2017

Um ½ 6 Uhr in der Früh quälen wir uns aus dem Bett und wollen uns den Felsen bei Sonnenaufgang anschaun. Wir steigen auch hinauf, von dort haben wir einen schönen Blick auf den Campingplatz und den Wasserspeicher. Vor 100Jahren wurde auf dem Felsen eine Barriere errichtet, die das Regenwasser abfängt und in den Speichersee leitet. Schön ist das nicht, aber zweckmäßig.

Nach einer Stunde schlupfen wir wieder ins Bett und können nochmal einschlafen. Nachdem wir alles eingepackt haben, machen wir eine kurze Wanderung zum Nilpferdmaul und anschließend um den Salzsee. Es ist mal heiß, mal windig und kühl.

Wir fahren weiter und kommen durch eine Gegend, wo es links und rechts nur Weizenfelder gibt. Und manchmal riesige Weiden mit Schafen.

Nach Lake King biegen wir in eine nicht asphaltierte Straße ab. Wir sehen diese Straßenschilder an der Kreuzung. 200km in jede Richtung und dazwischen nichts, vielleicht ein paar Farmen.

Es dauert nicht lang und die Weizenfelder werden weniger. Dafür kommt ein Blumenmeer, so weit wir schauen können. Wunderschön.

Der Himmel hat sich bewölkt, wir genießen die Blumen an der Straße. Gegen Abend finden wir einen windgeschützten Platz direkt an einem riesigen Weizenfeld. Es ist richtig kalt und wir stellen nicht mal die Stühle auf.

Donnerstag, 02.11.2017

wir mit Christian und Steffi

Es regnet die ganze Nacht. Auch morgens ist alles nass und kalt. Es ist nicht mehr weit bis Esperance und über den Highway sind wir vormittags in der Stadt. Wir parken und ich will grad einen Campingplatz aussuchen, da kommen Steffi und Christian daher. Das gibt’s doch nicht! Mit den Beiden und Jasmin und Matze waren wir vor ungefähr zwei Monaten im Cape Range Nationalpark am Ningaloo Reef zum Schnorcheln. So ein Zufall, dass wir uns grad hier über den Weg laufen. Wir gehen zusammen zum Kaffeetrinken und haben viel zu erzählen.

Published inAustralien

2 Comments

  1. Brigitte Brigitte

    Was für ein vielfältiger Kontinent,
    Man kann nur staunen was die Natur da an Farben und Formen geschaffen hat.
    Für mich wären allerdings die wunderschönen Wildblumen das absolute Highlight. Diese weiten Blumenfelder würde ich auch gerne sehen.
    So ein Glück, dass Ihr da zur rechten Zeit vorbeigekommen seid.
    Lange wird diese Pracht wohl nicht zu genießen sein.

    Weiterhin eine schöne Reise und herzliche Grüße aus dem nasskalten München

    L u B

  2. Diane Diane

    „Nur eine kleine Farm …“ I love it!!!

    Bussis
    Diane

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